Supergiro Dolomiti 10.6.18
Auch heuer stellten sich wieder 3 Mitglieder unseres Rennteams und einige Klubmitglieder der Herausforderung des Dolomiti Supergiros.
Um 06:30 erfolgte der Start in Lienz bei perfektem Wetter. Es sollte heute ein langer und heißer Tag werden
Die ersten 30km Richtung Geilbergsattel galt es sich gut im Feld zu verstecken und Kraft zu sparen denn auf der 232 Kilometer und über 5000hm langen Strecke sollte später jedes Körnchen noch benötigt werden.
Am Fuße des Geilbergsattels bemerkte man dann die Unruhe im Feld. Jeder versuchte die perfekte Position f. den ersten Anstieg zu erwischen. Das Tempo war von Anfang an sehr hoch. Dani fuhr an der Spitze mit einer 12 Köpfigen Gruppe. Marco entschied sich heuer das Rennen etwas langsamer anzugehen und folgte mit Derek in Gruppe 2 knapp dahinter. Der Anstieg war relativ schnell hinter sich gebracht und es folgte eine rasante Abfahrt. Unten angekommen stand gleich der 2te Anstieg des Tages auf dem Programm. Der Plöckenpass mit seinen 1357m. Auch hier wurde wieder von Anfang an Vollgas gefahren und jeder versuchte seine Gruppe zu halten. Oben angekommen wurden dann alle perfekt von Carinas Mama und Papa versorgt. (Danke!!!) Noch schnell ein Gel und einen Schluck aus der Flasche und anschließend in die Abfahrt. Die Abfahrt vom Plöckenpass ist eine wie ich persönlich finde der schönsten überhaupt. Die engen 180 Grad kurven in den kleinen Tunnels machen richtig Spaß. Nach einem kurzen Flachstück war es dann soweit. Der Lanzenpass. ! Wie eine Wand stellt sich einem dieser in den Weg. Es ist von Anfang an extrem Steil und jeder muss spätestens hier sein eigenes Tempo fahren. Immer wieder wechseln sich Rampen die steil und noch steiler sind ab. Spätestens hier wird einem bewusst warum die meisten Teilnehmer mit einer 30 bzw. 32 Kassette unterwegs sind.( Außer man heißt Dani J ) Oben angekommen wartete noch eine Verpflegungsmöglichkeit auf die Teilnehmer ehe ist beinahe im freien Fall Richtung Pontebba geht. Die Abfahrt vom Lanzenpass ist technisch extrem anspruchsvoll und es gilt stets konzentriert zu bleiben. Einen Abflug in einer der Zahlreichen Kehren möchte ich hier wirklich keinem empfehlen. Unten angekommen ein etwa 5km langes Flachstück und dann rein in die nächste Steigung. Der Nassfeld Pass. Der Pass zieht sich über viele Kehren nach oben und ist die meiste Zeit auch nicht wirklich steil. ( bis auf ein paar Rampen) Hier konnte man ein gutes Pacing vorausgesetzt schön gleichmäßig hochkurbeln. Die im Anschluss folgende Abfahrt konnte dann auch genossen werden. Die Straße war perfekt asphaltiert und lang gezogene Kurven machten so richtig Laune.
Die folgenden Kilometer in Richtung und durch das Lesachtal wurden dann zur Mentalen Herausforderung f. alle Teilnehmer. Eine nicht endend wollende Reihe von kurzen Anstiegen gefolgt von kurzen Abfahrten machten diesen Abschnitt zu einer Zerreißprobe. Hier hat jeder mit sich selber zu kämpfen. ! Die Beine sind ja nach den ganzen Höhenmetern auch nicht mehr die frischesten….
Am Kartitscher Sattel war es dann aber so gut wie geschafft. Nur noch eine Abfahrt gefolgt von 30. Flachen Kilometern lag vor uns.
Die Abfahrt war sehr schnell und man musste höllisch aufpassen da es einige große Schlaglöcher im Asphalt gab. Unten im Tal dann die Beine noch einmal kurz ausschütteln und anschließend die letzten Km in Angriff nehmen.
Heuer hatten wir extremen Gegenwind und dieser normalerweise einfach zu fahrende letzte Abschnitt verlangte allen Athleten nochmals alles ab.
Wieder zurück in Lienz war es dann geschafft und jeder war erschöpft aber trotzdem überglücklich diesen Marathon bezwungen zu haben im Ziel angekommen.
Dani war wieder einmal in einer gewaltigen Form. Er musste sich lediglich Alban Lakata (mehrfacher MTB Marathon Weltmeister) und Steffano Cecchini (Gewinner Ötzaler 2017) geschlagen geben. Er fuhr somit auf den 3ten Rang gesamt und konnte seine Klasse gewinnen.
Auch Marco und Derek konnten wieder zeigen was sie drauf hatten und fuhren in den Top20 Gesamt durch das Ziel.
Carina war natürlich auch wieder mit dabei und konnte sogar ihre Klasse f. sich entscheiden.
Danke an alle Betreuer f. die perfekte Verpflegung unterwegs und an alle Personen die uns vom Rand aus angefeuert haben. !
Es war ein langer aber schöner Tag.
Wir kommen nächstes Jahr sicher wieder.